Aquarellierte Bleistiftzeichnung einer braunen Border Collie Hündin, die mit einem Welpen spielt
04|02|2024 – Unser D-Wurf fei­ert sei­nen 8. Geburtstag

Vor acht Jahren ist unser D-Wurf geboren worden: vier Welpen, eine Hündin zur Miete – und noch mehr schöne Erinnerungen.

»Das fin­de ich nicht gut«, schrieb kürz­lich jemand in einem Kom­men­tar zu einem der Bei­trä­ge, den ich in den sozia­len Netz­wer­ken ver­öf­fent­licht hat­te. Wäh­rend der besag­te Bei­trag sich zwar der Auf­zucht unse­rer aktu­el­len Wel­pen wid­me­te, gab die Schrei­be­rin an, an ande­rer Stel­le gele­sen zu haben, dass es in unse­rer Zucht bereits Wür­fe gege­ben habe, bei denen die Hün­din­nen nicht dau­er­haft bei uns leb­ten. Oder bes­ser: Wür­fe, bei denen die Hün­din­nen in unse­rem Mit­be­sitz stan­den und nur für einen Wurf in unse­re Zucht­stät­te zurück­kehr­ten. Laut der Schrei­be­rin bedeu­te das »Stress für die Hün­din und […] [ihre] Wel­pen«, und kön­ne ins­be­son­de­re bei einer sen­si­blen Ras­se wie dem Bor­der Col­lie doch gar nicht funk­tio­nie­ren. Der­art her­aus­ge­for­dert, gab ich an, dass man zwar vie­les nicht gut fin­den kön­ne, aber nie­mals pau­scha­li­sie­ren dür­fe: kei­ne Hün­din sei wie die ande­re – und wenn die­sel­be den Bezug zum Züch­ter nicht ver­lo­ren habe, sprä­che mei­ner Mei­nung nach auch nichts dage­gen. 

Edda war eine die­ser Hün­din­nen – und weil der Wurf, den sie in unse­rer Zucht­stät­te zur Welt gebracht hat, heu­te sei­nen ach­ten Geburts­tag fei­ert, könn­te es wohl auch kaum einen bes­se­ren Zeit­punkt geben, um sich an die zwölf Wochen zu erin­nern, die sie damals gemein­sam mit ihrer Besit­ze­rin bei uns ver­bracht hat. 

Zuge­ge­ben zeig­ten sich nicht alle Mit­glie­der unse­res Haus­halts damit zufrie­den, als Jule und Edda drei Wochen vor dem errech­ne­ten Geburts­ter­min das Wel­pen­zim­mer bezo­gen. Nell konn­te sich zwar damit arran­gie­ren, auf engs­tem Raum mit ihrer erst­ge­bo­re­nen Toch­ter zusam­men­zu­le­ben, auf ihren ange­stamm­ten Schlaf­platz ver­zich­ten zu müs­sen – das Gäs­te­bett im Wel­pen­zim­mer –, fiel ihr aber nicht leicht. Die Ein­schrän­kun­gen, die für die bei­den Zwei­bei­ner mit dem Ein­zug der neu­en Mit­be­woh­ne­rin­nen ein­her­gin­gen, haben aber genau­so eini­ger Gewöh­nung bedurft. Wo man sich zu dritt ein Haus teilt, sitzt man weder in der Unter­ho­se am Küchen­tisch, noch platzt man nach dem Baden split­ter­nackt ins Wel­pen­zim­mer hin­ein, um das ver­ges­se­ne Hand­tuch aus einem der dort befind­li­chen Schrän­ke zu holen. Ver­zicht haben die Umstän­de also für bei­de Sei­ten bedeu­tet. Und Stress? Den gab es viel­leicht allein bei der sehr mensch­li­chen Fra­ge, wer als nächs­tes das Wel­pen­zim­mer putzt.

Vier Wel­pen hat Edda damals das Leben geschenkt. Spen­cer, Nana, Zep­po – und dem viel zu früh ver­stor­be­nen Boun­ty. Noch heu­te muss ich regel­mä­ßig an die Zeit der Auf­zucht den­ken, wenn ich eines der Lie­der höre, die damals im Wel­pen­zim­mer im Radio lie­fen. Noch heu­te zucke ich zusam­men, wenn ich dar­an den­ke, wie ziel­si­cher die brau­ne Hün­din genau die schmerz­haf­tes­ten Stel­len fand, wenn sie abends zu mir auf das Sofa sprang – die Pfo­ten vor­an in mei­nen Schoß. Und noch heu­te sehe ich Jule zusam­men­ge­kau­ert im Hof sit­zen, die Augen rot geweint, am letz­ten Tag der Wel­pen­auf­zucht. »Es war so schön«, sagt sie in mei­ner Erin­ne­rung, »so schön wird es nie wie­der sein«. 

Acht Jah­re. Macht es euch schön, ihr Drei! 

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