Ab Seite Hundert wird’s schwarz-weiß: Broadmeadows ist ab sofort auch im gut sortierten Zeitschriftenhandel erhältlich.
Es heißt, dass man sich immer zweimal im Leben begegnet. Manchmal vielleicht sogar, ohne dass man selbst davon weiß. Als ich vor einigen Wochen aus dem Garten hereingestürmt kam, um unter einem Stapel von Papieren nach dem klingelnden Telefon zu suchen, ahnte ich nicht, dass ich der Anruferin, die sich mir als Uschi Birr vorstellen sollte, schon einmal begegnet war.
Zu meiner Entschuldigung darf ich ergänzen, dass die besagte Begegnung fast vierzig Jahre zurückliegt, und wir uns nie in Person gegenüber gestanden haben. Vielmehr war es die Zeitschrift, für die Uschi Birr mehr als dreißig Jahre als Chefredakteurin verantwortlich gewesen ist, die ich – von meinem ersten eigenen Taschengeld gekauft – aus dem Dorfladen mit nach Hause brachte. »Ein Herz für Tiere«, hatte meine Mutter mit einem Kopfschütteln gesagt, »das Geld hättest du besser in dein Sparschwein stecken sollen!« Ich aber war mit meinem Kauf ganz zufrieden und schickte mich gleich darauf an, eines der Hundeposter auf die Mickey Maus-Tapete im Kinderzimmer zu pinnen: Hunde und Bilder von Hunden – man begegnet sich immer zweimal im Leben.
Dem Anruf von Uschi Birr, mit der ich sehr angeregt über den Alltag mit unseren Border Collies und die Besonderheiten der Rasse sprach, war eine Anfrage über die sozialen Medien vorausgegangen. Einige Wochen zuvor hatte mich über Instagram eine Art Directorin der dogs kontaktiert, die auf der Suche nach geeignetem Bildmaterial für ein Rasseportrait über den Border Collie war. »Deine Fotos sind genau das, was wir gesucht haben«, schrieb diese, »hättest du Interesse an einer Kooperation mit uns?«
Interesse hatte ich. Und Uschi Birr große Lust, ein ehrliches Portrait zu schreiben. Das Ergebnis von beidem gibt es ab sofort im gut sortierten Zeitschriftenhandel. Damit vielleicht der nächste sechsjährige Bub sein Taschengeld für ein paar schöne Hundebilder ausgeben kann.
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