Drei 11 Wochen alte Border Collie Welpen
28|05|2021 – Ruf­fi­an, Halo und Fate

Fünf Regentage zwischen zwei Sonnentagen: die elfte Woche mit unseren drei Border Collie Welpen war vor allen Dingen eines – ziemlich nass!

Das Wet­ter hält gera­de ein­mal eine hal­be Stun­de. Kaum, dass ich die drei Wel­pen in den Gar­ten gelas­sen und die Decken und Spiel­zeu­ge aus dem Schup­pen geholt habe, beginnt es schon wie­der zu reg­nen. »Das habe ich mir ganz anders vor­ge­stellt«, sage ich zu mir selbst, als ich ein Spiel­zeug nach dem ande­ren vom Boden auf­klau­be, »aber wer hät­te schon gedacht, dass es Ende Mai noch immer so kalt und reg­ne­risch ist?« Dar­auf folgt ein Don­ner­schlag und auch der Regen nimmt schlag­ar­tig zu.

»Mist­wet­ter«, sage ich den Wel­pen zuge­wandt, wäh­rend das Tür­git­ter des Wel­pen­aus­laufs quietscht. Die Drei las­sen sich nicht lan­ge bit­ten und sprin­gen nach­ein­an­der über den nied­ri­gen Ein­lass hin­weg. Weil fünf Regen­ta­ge in Fol­ge auch an dem abschüs­si­gen Weg zwi­schen Aus­lauf und Haus nicht spur­los vor­über gegan­gen sind, und mir bei jedem Schritt tief­brau­ner Schlamm unter den Gum­mi­stie­feln her­vor­quillt, berei­tet es mir größ­te Mühe, den Wel­pen hin­ter­her­zu­kom­men. Die Drei war­ten also schon unter dem Vor­dach, als ich an der Tür zur Wasch­kü­che ange­langt bin. »Immer­hin wird so kei­ne von euch spä­ter Pro­ble­me damit haben, sich baden, föh­nen und abtrock­nen zu las­sen«, sage ich, als sich die Tür schließ­lich öff­net. Halo, Ruf­fi­an und Fate sind näm­lich selbst bis hin­ter alle sechs Ohren braun.

Wie ist das Wetter in Virginia gerade eigentlich?

Erst am Frei­tag­mor­gen zeigt sich wie­der die Son­ne – und statt den Wel­pen die Zeit drin­nen mit Intel­li­genz­spie­len zu ver­trei­ben, fin­det das Leben wie­der drau­ßen statt. Auch ich bin mit mei­nem Arbeits­platz in den Gar­ten umge­zo­gen und kli­cke mich nach und nach durch die Mails von Tier­ärz­ten, Zoll und Trans­port­un­ter­neh­men, die ich zum Export der bei­den Hün­din­nen ange­fragt hat­te, die uns noch ver­las­sen sollen.

»Zur Ein­rei­se in die USA muss nach der Toll­wut­imp­fung kei­ne War­te­zeit ein­ge­hal­ten wer­den«, schreibt der Mit­ar­bei­ter von Grad­lyn zu mei­nem Erstau­nen, »theo­re­tisch kann der Wel­pe tags dar­auf gleich flie­gen«. Für einen Moment bin ich mir unsi­cher, ob ich lachen oder wei­nen soll. Dann über­wiegt aber doch die Freu­de, dass Ruf­fi­an von ihrer neu­en Besit­ze­rin noch frü­her als gedacht in die Arme geschlos­sen wer­den kann. »Wie ist das Wet­ter in Vir­gi­nia gera­de eigent­lich?«, fra­ge ich mich spontan.

Und die Geschwister?

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