Border Collie Welpen beim Tierarzt in Bad Marienberg
10|05|2021 – Tier­arzt­be­such mit unse­ren Welpen

Die neunte Woche: weil nur wenige Tage bleiben, bis uns die ersten Welpen verlassen, übt sich jeder in Geschäftigkeit. Das ist auch ganz gut so.

Keine Ruhe

Zum ers­ten Mal seit Wochen sit­ze ich am Sonn­tag­mor­gen ganz ohne die wär­men­de Win­ter­ja­cke auf der Gar­ten­bank. Auf dem wack­li­gen Tisch zu mei­ner Rech­ten dampft der letz­te Schluck Kaf­fee, wäh­rend sich die Son­ne tap­fer über den Hori­zont kämpft. Ich lee­re die Tas­se und ver­zie­he unwei­ger­lich das Gesicht: seit­dem ich auf­ge­stan­den bin, sind bereits zwei Stun­den ver­gan­gen – und weil die fei­ne Rös­tung fast eben­so lan­ge auf der hei­ßen Plat­te gestan­den hat, schmeckt jene längst sau­er und verbrannt.

Die Wel­pen haben sich unter­des­sen schon wie­der zum Schla­fen zurück­ge­zo­gen. Zwei kann ich von der Gar­ten­bank aus noch schläf­rig auf einer der Decken an einem Spiel­zeug kau­en sehen. Bei den Übri­gen ver­ra­ten bloß die wei­ßen Ruten­spit­zen, die aus dem Ein­lass des Wel­pen­haus her­aus­schau­en, dass nach der ers­ten Mahl­zeit erst ein­mal geruht wer­den muss. »Die Ruhe vor dem Sturm«, den­ke ich im Stil­len bei mir, habe dabei aber viel eher die kom­men­den Tage, als den kaum ange­bro­che­nen Sonn­tag vor Augen.

Am Mon­tag­mor­gen ist die besag­te Ruhe schließ­lich schon dahin. Gegen halb zehn wird ein Wel­pe nach dem ande­ren in die Trans­port­box gesetzt – die gera­de noch aus­reicht, damit alle sechs Wel­pen genü­gend Platz dar­in fin­den –, und die Tier­arzt­pra­xis ange­steu­ert, in der die nun acht Wochen alten Wel­pen ihre ers­te Imp­fung erhal­ten. Für jeden Wel­pen wird von den Tier­ärz­ten außer­dem ein Gesund­heits­zeug­nis aus­ge­stellt, das – bedingt durch die Pan­de­mie – an Stel­le der zwei­ten Wurf­ab­nah­me gerückt ist.

Die übri­gen Papie­re und Unter­la­gen – den Bogen für die zwei­te Wurf­ab­nah­me und das Chip­num­mern­pro­to­koll — habe ich bereits am Wochen­en­de aus­ge­füllt und bereit­ge­legt, um sie tags dar­auf per­sön­lich zu unse­rer Zucht­war­tin brin­gen zu kön­nen. Die gute Stun­de Fahrt neh­me ich im Hin­blick auf den viel län­ge­ren Post­weg ger­ne auf mich: da die Zucht­war­tin die Ahnen­ta­feln zurück­be­hal­ten muss, bis alle Unter­la­gen bei ihr ein­ge­trof­fen sind, und die ohne­hin knap­pe Zeit noch durch den Fei­er­tag geschmä­lert wird, bleibt mir auch kaum eine ande­re Mög­lich­keit, wenn ich die Wel­pen am kom­men­den Wochen­en­de nicht ohne ihre Papie­re auf den Weg schi­cken will.

Kei­ne Ruhe also. Bis zum Schluss.

Details

Welpenhalsbänder Boos Kleiner Shop
09|05|2021 – Die ers­ten Hals­bän­der für unse­re Welpen

»Eigent­lich möch­te ich das biss­chen Zeit, das uns noch bleibt, viel lie­ber dazu nut­zen, um bei den Wel­pen zu sit­zen«, sage ich zu mir selbst, wäh­rend der Laser­dru­cker vor mir wider­wil­lig eine Sei­te nach der ande­ren ein­zieht. Bei fast jeder zwei­ten muss ich dem Ein­zug hän­disch nach­hel­fen. Immer wie­der wird der Druck­vor­gang gestoppt, immer wie­der die Aus­ga­be blo­ckiert. Kaum die Hälf­te der fünf­sei­ti­gen Kauf­ver­trä­ge habe ich des­halb bis­her in Zwei­er­pa­cken bün­deln und mit einer Büro­klam­mer ver­se­hen kön­nen – und mit jeder Sei­te, die sich geräusch­voll im Ein­zug ver­keilt, hin­ke ich dem selbst gesetz­ten Zeit­plan noch ein wenig wei­ter hin­ter­her. »Zuerst die Ver­trä­ge, dann die Ahnen­ta­feln, im Anschluss alle Fotos auf die USB-Sticks zie­hen«, hat­te ich mir am Mor­gen für den Vor­mit­tag vor­ge­nom­men, »um die Taschen und Tas­sen, die Decken, Hals­bän­der und Lei­nen kannst du dich auch am Nach­mit­tag noch küm­mern, wenn der Papier­kram erle­digt ist«.

Damit die letz­ten Tage vor dem Aus­zug der Wel­pen mög­lichst rei­bungs­los ver­lau­fen und sich auch die neu­en Besit­zer am Tag des Aus­zugs mög­lichst schnell wie­der auf den Heim­weg machen kön­nen, begin­ne ich in der Regel schon meh­re­re Wochen zuvor, die wich­tigs­ten Vor­be­rei­tun­gen zu tref­fen. Die Hals­bän­der und Lei­nen, die zu der Grund­aus­stat­tung gehö­ren, die unse­re Wel­pen mit in ihr neu­es Zuhau­se neh­men, habe ich so bei­spiels­wei­se bereits kurz nach der Geburt der Wel­pen in Auf­trag gege­ben. Wie auch schon bei unse­ren letz­ten bei­den Wür­fen habe ich dazu bei Susan­ne Hamann ange­fragt, die in ihrem Shop ganz wun­der­ba­re Exem­pla­re anbie­tet, mich dies­mal aber für einen ein­heit­li­chen Look ent­schie­den. Einen, der indi­vi­du­ell für unse­re sechs Wel­pen ange­fer­tigt wor­den ist und mit dem der Her­kunft der Ras­se – mit Schot­ten­ka­ro und bri­ti­scher Kro­ne – Respekt gezollt wird. »Tüdelkram«, sagt Susan­ne selbst dazu. »Das Detail macht den Unter­schied«, sage ich.

War­um? Weil es letz­ten Endes viel leich­ter gelingt, den Abschieds­schmerz auf die lan­ge Bank zu schie­ben, wenn man sich mit Details ablen­ken kann. »Nun druck doch end­lich!« Oder auch nicht.

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