Weihnachten ist anders – ganz anders in diesem Jahr. Warum wir dennoch feiern – und was unsere drei Border Collies damit zu tun haben könnten.
Courage doesn’t always roar.
Sometimes courage is the little voice at the end of the day
that says I’ll try again tomorrow.
Mary Anne Radmacher
Weihnachten ist eine Zeit der Freude und der Hoffnung. Eine Zeit, um sich mit der Familie und mit Freunden zu treffen. Um an Vergangenem anzuknüpfen und auf die Zukunft anzustoßen. So zumindest sieht es das idealisierte Bild von Weihnachten vor – so wird es uns in Anzeigen und Fernsehspots, in Liedern, Filmen und Geschichten vorgelebt – und in den vergangenen Jahren mag dieses Bild für viele von uns auch der Realität entsprochen haben. In diesem Jahr aber liegt ein Schatten auf den Hoffnungen und Träumen – einer, der nicht nur Freunde und Familien, sondern auch jeden Einzelnen vom Gewohnten trennt –, in diesem Jahr ist vieles leise, das sonst laut und bunt und fröhlich ist. Und um die Hoffnung, dass sich ein Weg zurück zum Gewohnten finden, die Zeit einfach zurückdrehen lassen wird, ist es wahrscheinlich auch nicht viel besser gestellt.
Ja, Weihnachten ist anders. Auch bei uns. Trotzdem haben wir den Weihnachtsbaum geschmückt und Weihnachtskarten geschrieben, haben Kekse für die Hunde gebacken und uns zum Fest in unsere eigenen – schön-scheußlichen – Weihnachtspullover geschmissen. Vielleicht, weil es die drei Hunde einfacher machen, über die Abwesenheit menschlicher Gesellschaft hinwegzusehen. Vielleicht, weil ein Jahr, das einem alles genommen hat, nicht auch noch das letzte bisschen Licht nehmen darf. Vielleicht, weil es gerade in schwierigen Zeiten wichtig ist, sich und anderen zu zeigen: »Ich halte aus, ich bin noch da!«
Also stoßt mit uns an. Darauf, dass dieses Jahr in weniger als sieben Tagen ein Ende gefunden haben wird. Darauf, dass wir noch immer aushalten. Und auf die Hoffnung, von alledem – der Angst und der Unsicherheit, den Einschränkungen und Verboten – irgendwann erlöst zu werden. Denn – seien wir ehrlich: unterm Strich ist es an Weihnachten doch noch nie um etwas anderes gegangen.
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