Ein Sonntagnachmittag in der Eifel: zu Besuch bei Digger (Broadmeadows Gold Digger) und seiner Familie – Mittagsschlaf inklusive.
Denn mit Gemütlichkeit
kommt auch das Glück zu dir!
Probier’s mal mit Gemütlichkeit,
Das Dschungelbuch (1967)
Ein Dorf in der Eifel, nicht weit von der Mosel entfernt, das sich zu beiden Seiten der schmalen Dorfstraße die steilen Hänge hinaufzieht. Rund um den Dorfplatz rumpeln Traktoren, hinter den letzten Häusern rahmen ausgedehnte Wälder den Ort malerisch ein. In einem dieser Häuser leben Ute und Carina – Mutter und Tochter –, zu denen neben einer Katze und zwei Hasen seit dem letzten Winter auch der Border Collie »Digger« (Broadmeadows Gold Digger) gehört. Ruhig und gemütlich ist es hier – das kann auch einem Border Collie gefallen. Einem wie »Digger« gefällt es augenscheinlich sogar ziemlich gut.
Das Leben mit Hund besteht nicht nur aus freier Zeit. Wie sieht euer gemeinsamer Alltag aus?
Carina: Unter der Woche sind die Abläufe meist ziemlich ähnlich. Dass jeder Tag mit einem feuchten Hundekuss beginnt, ist dabei genauso normal, wie die gemeinsame Runde im Wald, bevor ich mich im Anschluss alleine auf den Weg zur Arbeit mache. Während meiner Arbeitszeit übernimmt meine Mutter die Betreuung des Hundes und sorgt dafür, dass ihm nicht langweilig wird – mal wird gespielt, mal werden Tricks und Kommandos geübt, mal auch nur geschlafen. Schlafen kann Digger nämlich eigentlich am besten. Immer und überall. Wenn ich am Nachmittag nach Hause komme, hat aber auch er endlich ausgeschlafen und hält schon vorfreudig nach mir Ausschau – sein Lieblingsplatz ist nämlich die Fensterbank im Esszimmer, von der aus sich die Einfahrt ganz hervorragend überblicken lässt. Nach einer stürmischen Begrüßung brechen wir zu einer ausgedehnten Runde durch Wald und Wiesen auf – unter der Woche zumeist bei uns im Ort, am Wochenende unternehmen wir aber auch gerne längere Ausflüge in die nähere Umgebung.
Inwiefern hat sich dein/euer Leben durch einen Hund verändert?
Carina: Mal von den Dingen abgesehen, die wohl die meisten sagen werden – dass der Hund das eigene Leben bereichert und neuen Schwung in den Alltag gebracht hat –, hat sich unser Leben vor allem in einem Punkt verändert: wir gehen sehr viel früher ins Bett. »Digger« besteht nämlich darauf, jeden Abend zur gleichen Zeit schlafen zu gehen. Weil er das nur äußerst ungern alleine tut, werden wir allabendlich spätestens gegen halb zehn mit Nachdruck dazu aufgefordert, doch endlich die Flimmerkiste auszuschalten. Dass ich mein Kopfkissen mit einem ziemlich haarigen Kerl teilen muss, ist übrigens auch neu.
Jemals bereut, dich für einen Border Collie entschieden zu haben?
Carina: Nein, niemals. Wir haben uns im Vorfeld nicht nur sehr intensiv mit der Rasse und ihren Besonderheiten befasst, sondern wussten durch den Hund, der fast achtzehn Jahre unser Leben begleitet hat – ein Border Collie Mischling –, auch schon ziemlich genau, was auf uns zukommt.
Was war euer schönstes gemeinsames Erlebnis?
Carina: Die ersten Wochen nach seinem Einzug waren besonders schön – nicht nur, weil er nach sagenhaften vier Tagen schon zuverlässig stubenrein war, sondern auch, weil sich die ersten gemeinsamen Entdeckungen so besonders gut eingeprägt haben: der erste Schnee, zum Beispiel, oder auch das erste Mal, als er sich heimlich zu mir ins Bett geschlichen und an mich gekuschelt hat.
Hand aufs Herz: womit geht dein Hund dir am meisten auf den Keks?
Carina: Seine Sturheit, da muss ich nicht lange überlegen. Hat er keine Lust, hilft auch kein bitten und betteln – dann starrt er Löcher in die Luft oder tut so, als wäre man gar nicht da. Auf der anderen Seite kann er ziemlich nerven, wenn er etwas will – einen Keks, ein Spielzeug oder auch nur Aufmerksamkeit –, dann wird gequengelt, gequietscht und gekläfft, bis schließlich einer nachgibt und er endlich hat, was er will.
Was braucht (d)ein Border Collie, um glücklich zu sein?
Carina: Ruhe und Gemütlichkeit. Ein Sofa, auf dem sich nach Herzenslust in einem Berg von Hundedecken scharren lässt. Liebe und Streicheleinheiten, Spielzeug und Kauknochen – aber am ehesten wohl einen Menschen, bei dem er sich sicher und geborgen fühlen darf (und der irgendwann vielleicht auch einmal versteht, dass man Hundedecken niemals sauber falten und zusammenlegen darf).
Wo siehst du euch in fünf Jahren?
Carina: Wir werden sehen, wohin uns der Weg führt – und ob wir unser Glück auf Ausstellungen versuchen oder »Digger« mich häufiger zur Arbeit in den Kindergarten begleiten darf. Am wichtigsten ist, dass wir alle noch immer gesund und glücklich sind. Mehr braucht es doch eigentlich auch gar nicht, um zufrieden zu sein. Oder?
Nach sieben Jahren hatte ich das Gefühl, dass alle großen und kleinen Geschichten erzählt sind und dass das »Foto des Monats« nach einer neuen Form verlangt. In Zukunft soll es deshalb jeden Monat stattdessen einen Einblick in das Leben einer unserer Nachzuchten geben – einen Hausbesuch, zu dem ich mich selbst mit der Kamera auf den Weg mache, und die Besitzer unserer Nachzuchten über ihre Erfahrungen, ihren Alltag und das Leben mit Hund berichten. Wenn du im nächsten Monat gerne dabei sein möchtest, schreibe einfach eine Mail an info@broadmeadows.de. Was wir an diesem Tag gemeinsam erleben – ob ich euch auf einen Spaziergang, zum Training oder auch zum Stadtbummel begleite – bleibt dir überlassen.
Comments are closed.