Vier unserer fünf Welpen sind an diesem Wochenende in ihr neues Zuhause gezogen: Zeit für letzte Worte – und was sonst noch zu sagen bleibt.
I’ve heard it said that people come
into our lives for a reason, bringing something
we must learn and we are led to those
who help us most to grow if we let them
and we help them in return.
Es ist halb acht, als ich am Montagmorgen mit einer Tasse Kaffee bei den Welpen sitze, die ausgelassen im Auslauf spielen, und über die Worte nachdenke, mit denen ich das Wurftagebuch schließen möchte. Die letzte Woche vor dem Auszug der Welpen ist gerade erst angebrochen, Tierarztbesuche und Wurfabnahme liegen noch vor uns – bevor es mir aber die vielen Pflichten und Aufgaben, mit denen die letzten Tage angefüllt sind, oder der Abschiedsschmerz unmöglich machen, die richtigen Worte zu finden, scheint der frühe Zeitpunkt gut gewählt. Irgendetwas in mir möchte weise Worte finden, um sie den Welpen und ihren neuen Besitzern mit auf den Weg zu geben – aber so sehr ich mich auch bemühe, es will mir nichts einfallen, dass ich nicht bereits gesagt hätte: wie besonders die fünf Welpen für mich sind, welche Stärken und Schwächen ich bei jedem Einzelnen sehe, was die Zukunft für diesen oder jenen bereithalten könnte – zu alldem habe ich mich in den vergangenen acht Wochen immer wieder ausgelassen. Es bleibt also kaum etwas übrig, das ich noch sagen kann. Außer Danke, vielleicht.
And now whatever way our stories end,
I know you have rewritten mine
by being my friend.
Danke an die Menschen, die es mir leicht gemacht haben, mich für sie zu entscheiden – für die besonderen Augenblicke, die mir gezeigt haben, dass nicht nur jeder der fünf Welpen sehnlichst erwartet, sondern auch ebenso innig geliebt werden wird. Danke für die Freudentränen, die mancher vergossen hat, das Lachen und die guten Gespräche. Danke für das Vertrauen, das ihr in uns setzt.
Who can say if I’ve been changed for the better?
But because I knew you I have been
changed for good.
Auf Youtube: For Good, Wicked (2003)
Jemand hat einmal gesagt, dass Teil von etwas zu sein niemanden besonders macht, dass aber – im Gegenteil – etwas besonders wird, weil man ein Teil davon ist. Das gilt auch für die Familie, zu der ihr nun gehört, wenn ihr wollt – der Familie, die mit jedem Wurf, der unser Haus verlässt, größer wird. In der man miteinander lacht, weint und streitet, voneinander lernt und sich umeinander sorgt. In der man selbst dann, wenn einen Zeit und Raum trennen mögen, immer wieder zueinander findet und sich aufeinander freut. In der Selbstlosigkeit wichtiger ist als Eigennützigkeit, in der Erfolge zwar gefeiert, aber nicht gefordert werden. Und in der immer die Liebe zum Hund im Vordergrund steht. Vielleicht sind das hier deshalb auch gar keine letzten Worte. Sondern viel mehr die ersten in einer Geschichte, an der jeder von uns weiter schreibt. Für immer.
© Johannes Willwacher