Über Nachzuchten, deren Gesundheit und eine Genetik, die keinen Züchter ruhig schlafen lässt – bis das Ergebnis endlich vorliegt. In besagtem Fall sogar gleich dreimal.
Wenn es um die Gesundheit der eigenen Nachzuchten geht, gibt es nicht wenige Befunde, die man als guter Züchter ungeduldig erwartet. Angefangen bei den Tierarztbesuchen, die man selbst noch vor der Abgabe im Welpenalter absolviert – die in vielen wesentlichen Punkten aber bloß eine erste Einschätzung erlauben –, über die Gentests und Augenuntersuchungen, die im Jahr darauf folgen, bis hin zum Röntgen, das in der Regel mit fünfzehn Monaten vorgenommen wird und zumeist den vorläufigen Schlusspunkt der zuchtrelevanten Untersuchungen darstellt.
Gerade letzteres bereitet wohl den meisten Züchtern schlaflose Nächte, denn eine Garantie, dass sich die guten Hüften und Ellbogen der Eltern zugleich ebenso gut vererben, gibt es auch für denjenigen nicht, der seine züchterischen Hausaufgaben gemacht und sorgfältig über eine Verpaarung nachgedacht hat: welche Faktoren das Entstehen einer Hüftgelenksdysplasie begünstigen, kann nach wie vor nur gemutmaßt werden – und auch über die Genetik der Erkrankung ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt allein bekannt, dass sie von einer ganzen Reihe unbestimmter Gene markiert wird. Das rechtfertigt die schlaflosen Nächte – macht die Freude über ein gutes Ergebnis aber umso größer.
Gleich drei unserer Nachzuchten aus Nells letztem Wurf sind in den vergangenen Monaten geröntgt, zwei davon durch den Gutachter des Clubs für britische Hütehunde offiziell ausgewertet worden. Während für Tyrion (Broadmeadows Enter Sandman), der im Zuge der Kastration geröntgt wurde, nur die gradlose Bewertung des ausführenden Röntgenarztes vorliegt, kann ich die Bemerkung »HD-frei« bei den beiden übrigen Geschwistern noch um die offizielle Gradeinteilung ergänzen: Elvis (Broadmeadows Empire State of Mind) wurde mit einem hervorragenden HD-A1 befundet, Enya (Broadmeadows Emotion in Motion) mit einem HD-A2. Und auch was die übrigen Skeletterkrankungen anbelangt, sind bei beiden alle Befunde frei.
Das macht nicht nur mich glücklich, sondern auch die stolzen Besitzer der drei – denen ich zu den guten Ergebnissen ganz herzlich gratuliere!
© Johannes Willwacher