In der Fachliteratur heißt es, dass sich die Eröffnungsphase der Geburt bis zu 36 Stunden hinziehen kann – unsere Nell scheint uns von der Richtigkeit dieser Aussage wieder einmal überzeugen zu wollen …
Am Samstagnachmittag hat die Temperatur den Tiefststand erreicht – 36.4 Grad. Nell zeigt sich zunehmend unruhig, verweigert nun auch jegliches Futter, stattdessen werden immer wieder die Kissen, Decken und Laken zerwühlt. Ruhelos wandert sie zwischen der Wurfkiste, dem Bett und dem Sofa hin und her, liegt fiepend vor der Kellertür und versucht schließlich auch im Garten noch eine geeignete Behausung für die Geburt ihrer Welpen auszuheben – ziemlich erfolglos, zugegeben.
Abend und Nacht sind von der gleichen Ruhelosigkeit geprägt – gegen vier Uhr stehe ich das erste Mal mit der angeleinten Hündin im Garten, davor und danach werden die roten, grünen und weißen Laken des Wurflagers mit wütendem Knurren aufgewühlt. Wieder und wieder drückt sich die Hündin während der Nachtstunden schutzsuchend an mich, dreht sich erst links, dann rechts herum, steht schließlich wieder auf und beginnt erneut, die Laken mit den Zähnen auseinander zu ziehen.
Zwei Stunden später messe ich die Temperatur – 36.8 Grad – und auch vier Stunden später ist diese noch zu niedrig, um an das Einsetzen der Geburtswehen zu denken. Ob es tatsächlich Sonntagskinder werden? Ich werde weiter berichten.
Comments are closed.