02|07|2016 – Frauke, Gerd und Border Collie Zeppo (Broadmeadows David Bowie)
02|07|2016 – Frau­ke, Gerd und Bor­der Col­lie Zep­po (Broad­me­a­dows David Bowie)

Eine Redensart besagt, dass man sich immer zweimal im Leben trifft. Über Orte, die man ein zweites Mal besucht – und vier Border Collies, die ein zweites Mal aufeinandertreffen.

Eine Redens­art besagt, dass man sich immer zwei­mal im Leben trifft. Der tie­fe­re Sinn jener Redens­art ist wohl dar­auf hin­zu­wei­sen, sich einem ande­ren gegen­über stets wohl­wol­lend und nicht wie die – eben­so sprich­wört­li­che – Axt im Wal­de zu ver­hal­ten, allein für den Fall, das man spä­ter noch ein­mal auf­ein­an­der trifft und womög­lich auf die Hil­fe des ande­ren ange­wie­sen ist. Zwin­gend ist die­se Erklä­rung aller­dings nicht, denn die Redens­art lässt sich genau­so gut auf ande­re Din­ge über­tra­gen. Orte, bei­spiels­wei­se, die man viel­leicht nur im Vor­bei­fah­ren wahr­nimmt, die zu einem spä­te­ren Zeit­punkt aber eine ganz beson­de­re Bedeu­tung bekommen.

Bei mir gibt es davon eine gan­ze Rei­he – und maß­geb­lich haben sich die­se wegen ihres unge­wöhn­li­chen Namens ein­ge­prägt (die Vor­lie­be für unge­wöhn­li­che Orts­na­men mag daher rüh­ren, dass ich selbst in einem klei­nen Ort auf­ge­wach­sen bin, der bis in die 1960er Jah­re als Kot­zen­roth bekannt war – und ich möch­te wet­ten, auch Sie, geschätz­ter Leser, tra­gen die­sen unge­wöhn­li­chen Namen von nun an irgend­wo in ihren Hirn­win­dun­gen mit sich her­um). Strinz-Tri­ni­ta­tis ist einer davon. Ken­nen Sie nicht? Nun, auch ich habe mit dem Ort über Jah­re hin­weg nicht mehr als eine Stra­ßen­kreu­zung und einen Weg­wei­ser ver­bun­den, irgend­wo an einer Bun­des­stra­ße zwi­schen Wies­ba­den und Lim­burg – und da wir eini­ge Jah­re in Wies­ba­den gelebt und jene Stra­ße an den Wochen­en­den ger­ne genutzt haben, um in den Wes­ter­wald zu fah­ren, sind wir oft genug dar­an vor­bei gekommen.

Strinz-Tri­ni­ta­tis, also. Und weil es Tschechows Gesetz will, dass die Redens­art nicht ohne Grund ein­ge­führt wor­den ist, bin ich an die­sem Wochen­en­de an besag­ter Kreu­zung, dem Weg­wei­ser fol­gend, end­lich ein­mal abge­bo­gen und habe – gemein­sam mit Jule, Edda (Broad­me­a­dows Almost Rosey) und Boun­ty (Broad­me­a­dows Dres­sed for Suc­cess) sowie Jen­ny und Nana (Broad­me­a­dows Desert Rose) – Zep­po (Broad­me­a­dows David Bowie) und sei­ne Fami­lie besucht. Wäh­rend es sich die vier Bor­der Col­lies zwi­schen Hof und Bee­ten gut gehen lie­ßen und dabei auch die eine oder ande­re Run­de durch den Gar­ten­teich dreh­ten, wur­den wir von Frau­ke und Gerd nicht nur mit Kaf­fee, Kuchen und Spun­de­käs bewir­tet, son­dern hat­ten auch viel Spaß dabei, Geschich­ten und Erleb­nis­se auszutauschen.

Eine Redens­art besagt, dass man sich immer zwei­mal im Leben trifft. Ich glau­be, ich spre­che nicht nur für mich, wenn ich sage: ich hof­fe, es bleibt nicht dabei.

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