25|02|2016 – Müder Rüde

Sing und schwing das Bein, lass die Sor­gen Sor­gen sein, echot es nachts immer wie­der durch mei­nen Kopf. Das mir selbst kaum nach Sin­gen zu Mute ist – wem wäre das schon, bei 39 Grad Fie­ber –, stört den besag­ten Ohr­wurm nicht: wie eine lei­ern­de Schall­plat­te spielt er sich selbst ein ums ande­re Mal ab, und setzt den Ton­arm, kaum das das Knis­tern am Ende der Ton­spur erreicht ist, erneut in die Ril­le. Mein Kopf hat Dis­co­fie­ber, den­ke ich, kämp­fe mich müh­sam aus der Waa­ge­rech­ten in die Senk­rech­te, und wack­le mit unsi­che­ren Schrit­ten lang­sam auf die Bade­zim­mer­tür zu. Den unsi­che­ren Gang – der Gedan­ke drängt sich mir beim Drü­cken der Klin­ke auf – haben die Wel­pen und ich wohl gera­de gemein. Allein das die­se mit jedem Tag siche­rer lau­fen, wäh­rend ich mir bei mir selbst nicht ganz so sicher bin. Und wäh­rend sich die Schall­plat­te in mei­nem Kopf wei­ter dreht, tan­zen vier Wel­pen Dis­co­fox dazu.

Drei Wochen sind unse­re vier Wel­pen nun alt – alle vier haben Augen und Ohren geöff­net und begon­nen, die Wurf­kis­te auf eige­ne Faust zu erkun­den. Bald wird die­se zu klein für die Neu­gier der Vier gewor­den sein, und der Wel­pen­spiel­platz auf das gan­ze Wurf­zim­mer aus­ge­dehnt wer­den. Auch die ers­te Mahl­zeit und die ers­te Wurm­kur ste­hen nun an.

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