Die Welt ist ein Spielplatz und
ich sitze auf der Schaukel.
– Unbekannt
Zuerst sind es bloß winzige Schlitze, kaum wahrzunehmen, zufällig bemerkt. Ein schüchternes Blau, das zwischen den Lidern hindurch blitzt, wolkig und trüb, wie der Himmel an einem kalten Tag. Bald schon blinzelt der Erste verschlafen, bald schon zieht auch der Zweite nach. Bald schon werden, wo nur Warm und Kalt zu erfühlen, auch Hell und Dunkel zu unterscheiden sein – und in einer Welt voll von blinden Gerüchen, das Erfühlte zum Ding, das Ding zum Du und jeder für sich zum Ich geworden sein. Und damit beginnt dann das Leben.
Schon am zehnten Tag konnten wir bei der kleinen Hündin das erste Funkeln in den Augenwinkeln bemerken, während die drei Rüden sich bis zum vierzehnten Tag damit Zeit gelassen haben. Bis sich die anfangs noch trüben Augen unserer Welpen geklärt haben und sie ihre Umgebung wahrnehmen können, werden noch einige Tage vergehen – auch die Hörfähigkeit stellt sich erst im Laufe der dritten Lebenswoche ein. Hier und da sind aber bereits jetzt, zum Ende der zweiten Lebenswoche, die ersten, unbeholfenen Gehversuche zu bemerken: die Welpen stemmen sich mühsam auf die Beine, sie schaukeln und wackeln, fallen zumeist aber gleich wieder um.
Während Edda die Wurfkiste nun gerne wieder verlässt, nutzen die anderen Hunde in unserem Rudel die Gelegenheit, sich mit den Neuankömmlingen vertraut zu machen – allen voran ist es Nell, die mit schöner Regelmäßigkeit ihren vier Enkelkindern einen Besuch abstattet, schwanzwedelnd vor der Wurfkiste steht und Küsschen verteilt.
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