Immer wieder schiebt Nell ihre Nase durch das Gitter, das für die anderen Hunde den Zugang zum Welpenzimmer versperrt, atmet ein, lässt den vertrauten Geruch zwischen den Schleimhäuten zirkulieren – so lange, bis sie alles verstanden hat –, und versucht schließlich vergeblich, die Stäbe mit den Pfoten zum Nachgeben zu bewegen. Sie weiß, dass die Welpen dahinter nicht ihre sind, und auch, dass die Mutter kaum Wert darauf legen würde, von der Großmutter unterstützt zu werden, allein aber die Ahnung, dass dort Welpen sind, die versorgt werden wollen, genügt, um sie immer wieder gegen das Gitter aufbegehren zu lassen. Das Gitter indes tut, was es tun soll – will heißen: nichts –, und auch die Hündin dahinter lässt sich von dem Klang und Klong der kratzenden Pfoten kaum beirren, ist ganz bei ihren Welpen, ganz bei den Vieren, die sich dicht an ihren Bauch, schmatzend an ihre Zitzen drängen.
Drei Tage sind unsere vier Welpen nun alt. Sie trinken und schlafen und nehmen beständig an Gewicht zu – mehr als einhundert Gramm zum Geburtsgewicht sind es bei allen. Und auch wenn Nell meint, dass sie die Mutterrolle viel besser auszufüllen weiß, wächst Edda immer mehr in dieselbe hinein.
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