36,3 Grad – Eddas Wel­pen machen sich auf den Weg

Die spie­len­den Kin­der, die am spä­ten Nach­mit­tag vor dem Haus über die Stra­ße ren­nen, joh­len. Ich schre­cke hoch, lau­sche und bin mir plötz­lich nicht mehr sicher, ob durch das schril­le Stim­men­ge­wirr nicht irgend­wo das Pfei­fen eines neu­ge­bo­re­nen Wel­pen klingt, las­se den Zei­chen­stift fal­len und stür­ze die Trep­pen hin­auf. Die Tem­pe­ra­tur ist um die Mit­tags­zeit gesun­ken – 36,3 Grad, um genau zu sein – und auch wenn es zumeist noch Stun­den dau­ert, bis die Geburt schließ­lich ein­setzt, erwar­te ich fast, den ers­ten Wel­pen vor der Wurf­kis­te zu fin­den. Statt­des­sen fin­de ich Edda laut­hals hechelnd vor – das auf dem Bett, nicht in der Kis­te – und die Laken um sie her­um frisch auf­ge­wühlt. Ich läch­le. Die Wol­ken vor dem Fens­ter leuch­ten im Abend­licht. Alles ist bereit.

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