Laut schnarchend liegst du am Morgen dieses zweiten Weihnachtstages in deinem Körbchen, die Kissen darin hoch aufgetürmt, dazwischen ein Ohr, das noch immer hellwach ist und das zu zucken beginnen wird, sobald ich mich bewege. Also bleibe ich ganz ruhig, begnüge mich damit, dich anzuschauen und im Durcheinander der Kissen die winzige Zungenspitze zu erspähen, die – das weiß ich auch ohne hinzusehen – ein Stück weit aus deiner Schnauze lugen wird.
Das mich bei deinem Anblick ein wohliger Schauer überläuft, kann wohl nur verstehen, wer selbst schon einmal einen Hund besessen, dieses kleine Glück selbst erfahren hat – und während ich noch darüber nachdenke, wie oft ich in fünf Jahren dagesessen und dir stumm beim Schlafen zugeschaut habe, schlägst du die Augen auf. Mark Twain soll gesagt haben, dass das Geheimnis des Glücks darin besteht, statt der Geburtstage die Höhepunkte zu zählen, die das Leben bereithält. Für dich beginnt gerade der nächste. Weil du jeden Tag zum Höhepunkt machst.
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