Wer sich entschließt, einem Hund ein Zuhause zu geben, und sich auf die Suche nach einem geeigneten Züchter macht, wird immer zweierlei erfahren: Zustimmung und Ablehnung. Für Letzteres dürfte es weit mehr Gründe geben, als auf den ersten Blick offenbar sind, denn mit jedem Welpen, den man als Züchter hinaus in die Welt schickt, wächst auch das Misstrauen in dieselbe und wird die Liste der Kriterien, die ein Welpeninteressent erfüllen sollte, ein Stück länger. Während sich manche Anfragen schon nach wenigen Sätzen erübrigt haben – vielleicht, weil weit mehr Interesse am Kaufpreis, als am Hund selbst besteht, oder die Zeit, die man für einen Hund aufwenden möchte, kaum ausreicht, um diesem gerecht zu werden –, benötigen andere mehr Aufmerksamkeit: Wem gibt man als Züchter einen Korb – und wem das Körbchen?
Am Telefon habe ich mich oftmals sagen hören, dass ich gerne erlebe, dass jemand »genauso für die Rasse brennt, wie ich es tue«. Das bedeutet nicht, dass ich grundsätzlich jene Interessenten bevorzuge, die selbst über jahrelange Erfahrungen mit der Rasse verfügen – auch jemand, für den der eigene Hund bisher bloß eine Hypothese gewesen ist, kann in der Lage sein, sich entsprechend gut vorzubereiten und wissen, dass ein großer Garten allein niemals ausreicht, um einen Border Collie glücklich zu machen. Brennen meint etwas anderes. Wem gibt man nun das Körbchen?
In der vergangenen Woche ist für sechs von sieben Welpen die Entscheidung, mit welchen Menschen sie ihr Leben verbringen werden dürfen, gefallen. Und weil die Entscheidung für einen Hund immer auch eine Veränderung bedeutet, haben gleichwohl sechs von sieben Welpen ihren Rufnamen bekommen: Zoe, Finja, Ellie, Fly, Bran und Crazy. Die Siebte im Bunde wird sich indes noch einige Tage gedulden müssen …
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