Um fünf Uhr klingelt der Wecker, die Nacht ist vorbei. Dass diese für mich nicht sonderlich lang ausgefallen und bei vier Stunden Schlaf kaum von Erholung zu sprechen ist, interessiert aber weder den Hund, der hechelnd neben mir auf dem Kopfkissen liegt, noch Katy Perry, die irgendwo in der Dunkelheit von Feuerwerk singt. Blind taste ich nach dem Lichtschalter und schiebe mich langsam aus dem Bett, der hechelnde Hund tut es mir gleich und steht kaum einen Moment später ungeduldig wartend hinter der Tür.
It’s always been inside of you – and now
it’s time to let it through …
Als wir die Treppen hinabsteigen, greife ich fast unbewusst nach Halsband und Leine – ich weiß nicht, welcher Altzüchter mir von dem im nächtlichen Garten verlorenen Welpen erzählt hat und ob es sich dabei nicht vielleicht um die altbekannte Spinne in der Yuccapalme handelt, ich weiß aber, wie gut sich dieses Bild mir eingeprägt hat – sicher ist sicher. Der begrenzte Radius sagt Nell selbst wenig zu – statt sich nur Erleichterung zu verschaffen würde sie wohl lieber in ihre mittlerweile gut einen halben Meter tiefe Wohnhöhle in der Hecke zurückkehren. Mir steht der Sinn mehr nach Kaffee – und dem Fieberthermometer, das in der Küche auf der Anrichte liegt.
36,3° Grad – ich denke, wir haben den Tiefpunkt erreicht. Keine Sonntagskinder – unsere Welpen machen sich heute auf den Weg.
Comments are closed.