Für Twix, Joey, Iska, Buddy, Pepper und Beau
Es ist Montagabend und die Küchenlampe über mir summt träge. Ich möchte mich gerne anschließen, versuche stattdessen aber erneut, den Streifen Geschenkband in meiner rechten durch das schmale Loch, das ich mit den Fingern meiner linken Hand fixiere, zu fädeln. Vor mir auf dem Tisch stapeln sich sechs Päckchen, sechs aus weißem Karton ausgeschnittene Namenskarten liegen zusammen mit einigen Buntstiften daneben. Als es mir schließlich gelingt, das rot-weiß karierte Band durch das Loch zu ziehen und ich mit einem zufriedenen Grinsen eine Schleife über Karte und Knoten binde, ist das Glücksgefühl zwar kaum mit dem zu vergleichen, das nun beinahe zwei Jahre zurückliegt – aber es ist echt. Der Gedanke, dass bereits zwei Jahre vergangen sein sollen, ist es nicht.
Zwei Jahre, seit ich euch ausgepackt, gehalten, euch abgenabelt habe. Zwei Jahre, in denen nicht nur ihr gewachsen seid, sondern auch eure Familien an euch. Zwei Jahre, in denen ihr gelernt habt, zu jemandem zu gehören. Nicht ein Hund, sondern jemandes Hund zu sein. Lasst euch feiern, ihr sechs – und vielleicht darf ich euch diesmal beim Auspacken zuschauen.
© Johannes Willwacher