Mein erster Urlaub! Wir waren auf Norderney.
Drei herrliche Wochen Sonne, Strand und Meer. Hingekommen sind wir mit der Fähre, auf die wir aber, als wir in Norddeich/Mole ankamen, erstmal warten mussten. Herrchen und Kleines Herrchen fuhren mit unserem Auto drauf. Frauchen und ich gingen über den Zugang für Radfahrer. Ohne Rad (die Geschichte mit dem Radanhänger kommt gleich) …
Sonntags gingen wir gleich zur Radvermietung. Ich weiß nicht so genau, wer von meinen Zweibeinern auf die Idee kam, dass ich die Insel im Radanhänger erkunden sollte, schließlich dürfte jedem bekannt sein, dass ich überzeugter Fußgänger bin (das ist etwas anderes, als Bei-Fußgänger, falls jemand fragt). Weil meine Zweibeiner davon scheinbar aber nicht so überzeugt sind und sich auch kaum von meinen Einwänden überzeugen lassen wollten (um seine Menschen zu erziehen braucht man leider viel Geduld), tat ich ihnen schließlich doch den Gefallen und setzte mich rein. Herrchen fuhr gut gelaunt los. Nach mir hat keiner gefragt (falls es jemanden interessiert: meine Laune sank in den Keller). Auf dem Weg zur Ferienwohnung hatte ich dann genug und beschloss, den Anhänger zu verlassen. Das der danach kaputt war, hat mich wenig gestört – ich war ja draußen. Frauchen hat es aber leider geschafft, sich Nadel und Zwirn zu besorgen und den Hänger zu flicken. Also: Ich wieder rein und die ganze Nachbarschaft zusammen geheult. Wir waren die Attraktion! Weil mich aber trotzdem niemand befreit hat, kam mir schließlich die Idee, mal die Krallen auszuprobieren. Merke: Wo die Krallen durch passen, passt auch die Pfote durch. Und wo die Pfote durch passt, mit etwas Mühe auch die ganze Schnauze … was hat Frauchen sich gefreut!
Gleich am nächsten Tag ging es wieder zur Fähre (ohne Rad!). Mein Freund Mylo und seine Frauchen kamen zu Besuch. Das war toll! Ich habe aber auch Freundinnen auf der Insel gefunden – mit Emma und Diva, den beiden Border Collie Hündinnen, bin ich oft am Strand spazieren gegangen. Am letzten Tag waren wir alle am Deich unterwegs – ohne Leine, wohlgemerkt (obwohl man das eigentlich nicht darf) –, als Emma einen Hasen entdeckt hat. Unsere Frauchen waren mit Quatschen abgelenkt, also setzte Emma an und ich (man überlässt einer Dame schließlich nicht die ganze Arbeit allein) hinterher. Die Frauchen tatütataten: »Emma, hier« und »Joey, hier«. Wir also wieder rauf auf den Deich (obwohl man auch das eigentlich nicht darf), Emma mit dem Hasen quer im Maul. Die Frauchen entsetzt: »Emma, aus« und »Joey, hier«. Haben wir gemacht. Wir sind ja brave Hunde. Der Hase ist dann übrigens über den Deich davon gelaufen (obwohl man das eigentlich … nee, stimmt schon, der darf das!).
Comments are closed.