Drü­ben hin­term Dor­fe steht ein Leiermann.
Und mit star­ren Fin­gern dreht er was er kann.
– »Der Lei­er­mann«, aus der »Win­ter­rei­se«
von Franz Schu­bert (1827)

Der Win­ter, so viel steht fest, macht es nie allen recht, macht im Gegen­teil fast immer fast alles falsch, ist zu warm, zu nass, oder was noch schlim­mer scheint, schlicht­weg da – und für Wochen stöhnt jeder, dass schon wie­der Schnee auf den Geh­we­gen liegt. Also zählt man die Tage und ist sich, der An- oder Abwe­sen­heit des Ange­klag­ten zum Trotz, doch einig, dass nie­mand die vier­te Jah­res­zeit braucht, und auf den bun­ten Herbst, der zwar neb­lig, ger­ne gleich das Früh­jahr fol­gen darf, das nicht nur lich­ter und grü­ner, son­dern auch das Ver­spre­chen eines Neu­an­fangs ist. Der Win­ter ist Tod, ganz gleich in wel­cher Gestalt, und was man, wie den Tod, nicht begreift, dar­auf schimpft man gern. Man kann ja nicht anders: Was zu groß ist, redet man klein.

Der Win­ter, so viel steht fest, hat den Löf­fel abge­ge­ben. Und kaum begra­ben, weiß jeder zu erzäh­len, wie uner­hört er war.

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