Und schon wieder ein Abschied: Mit Iska, die von nun an mit Holle in Bremen leben wird, ist heute auch der dritte Welpe aus unserem B-Wurf ausgezogen.

Land in Sicht, singt der Wind in mein
Herz, die lan­ge Rei­se ist vorbei.
Mor­gen­licht weckt mei­ne See­le auf,
ich lebe wie­der und bin frei.
– Ton Stei­ne Scherben

Iska braucht zwei Hän­de, die nur sie strei­cheln. Hän­de, die füh­len wol­len, wie weich der Bauch eines Wel­pen ist. Hän­de, die nicht müde wer­den. Hän­de, die wis­sen, dass alles Glück der Welt in ihnen liegt.

Iska braucht zwei Augen, die sehen, wie sie mit gestreck­tem Hals dasitzt und war­tet, bis man ihren Namen nennt. Dann lächelt sie. Dann setzt sie mit gespiel­ter Schüch­tern­heit eine Pfo­te vor die ande­re, tas­tet sich her­an, und für den Bruch­teil einer Sekun­de möch­te man ihr glau­ben, möch­te mei­nen, dass kein Wel­pe so wahr und schön und gut sein kann, dass kein ähn­li­cher jemals gelebt hat. Iska braucht zwei Augen, die sehen. Auch das, was nicht zu sehen ist.

Ich sehe, wie sie in einem Fahr­rad­korb sitzt, und die Nase in den Wind hält, der über die Marsch­wie­sen weht. Der Dunst der Stadt liegt weit hin­ter ihr, am Him­mel krei­sen Vögel. Ich sehe Kalen­der­blät­ter fal­len, sehe Herbst­stür­me her­an­zie­hen, sehe Win­ter­wol­ken dem Früh­ling wei­chen. Irgend­wo blökt ein Schaf. Ich sehe, wie groß sie gewor­den ist, wie sie neben dem Rad läuft, den Blick fest auf die Frau gerich­tet, die sie beim Namen nennt: »Iska«. Sie lächelt. Bei­de lächeln. Alles Glück der Welt.

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