Foto des Monats: Schön­ma­chen für die CAC Wadern

Eine Fotogeschichte. Lesenswert? Unbedingt! Was Sie schon immer über das Leben eines Showhundes wissen wollten, sich aber nie zu fragen getraut haben.

Ich weiß, ich weiß – Lou war erst letz­ten Monat dran. Aber weil Lou nicht nur schön aus­sieht, son­dern auch schö­ne Geschich­ten schreibt, drü­cke ich dies­mal ger­ne bei­de Augen zu. Und lau­sche, wäh­rend das Was­ser pras­selt, was er zu erzäh­len hat …

Oh, oh! Im Badezimmer
braut sich etwas zusammen.

Es lie­gen viel zu vie­le gros­se Hand­tü­cher rum, die Tür der Dusche ist sperr­an­gel­weit auf, bei­de Flucht­tü­ren des Rau­mes wer­den von Herr­chen und Frau­chen fast zeit­gleich verschlossen.

Ich hab mich nicht
in Fuchskacke gewälzt,
eeehrliiich!

Hey Leu­te … war­um glaubt mir denn kei­ner? Ich will nicht schon wie­der in die­sem Glas­kas­ten rum ste­hen und mich von oben bis unten nass sprit­zen las­sen … boah nee, lang­sam hab ich die Schnau­ze voll … hört mir über­haupt jemand zu. Uiiiii, da kommt Herr­chen auf mich zu – ich ver­krü­mel mich mal unauf­fäl­lig in die Ecke.

Als Herr­chen mich auf­for­dert in den Glas­kas­ten zu stei­gen, mer­ke ich an sei­ner Stim­me, dass heu­te wohl kein Weg an dem Dusch­ma­nö­ver vor­bei führt. »Bit­te ein­stei­gen«, sagt Frau­chen und ein paar Sekun­den spä­ter, »Was­ser marsch!« Nach gefühl­ten drei Tagen und Näch­ten des Ein­schäu­mens und Aus­wa­schens, stellt Frau­chen den Was­ser­hahn ab und gibt das Koman­do, »Schüt­tel dich!« Ich den­ke: »Lass mich lie­ber erst mal raus, in der engen Dusche wird das nichts«. Zwei »Freu­den­schreie« von Frau­chen spä­ter schmeisst Herr­chen ein Bade­tuch über mei­nen klitsch­nas­sen, sich schüt­teln­den Körper.

Fööööööööööhn!
Hiiiiiiilfe!

Als wenig spä­ter mei­ne Nase wie­der unter dem gros­sen Bade­tuch her­vor­lugt, ver­nimmt sie einen Geruch, den sie sehr gut kennt und mag: Würst­chen! Mei­ne Ohren hin­ge­gen hören ein Geräusch, das sie zwar auch ken­nen aber eher weni­ger und – in Kom­bi­na­ti­on mit mei­nen Augen – gar nicht mögen: »Fööööööööööhn! Hiiiiiiil­fe!« Okay, kon­zen­trie­ren wir uns erst ein­mal auf die Würst­chen­stü­cke: »Und du Herr­chen – komm mir nicht zu nahe mit dem doo­fen Föhn!« Es wäre zu schön gewe­sen, aber lei­der fängt das Gerät doch an, war­me Luft in mei­nen Pelz zu bla­sen. Ich rücke ein Stück weg, aber nur soweit, dass ich noch an Frau­chens Wurst­stück­chen rei­che. Als ich fast alles ver­putzt habe, hört, syn­chron mit Herr­chens: »Das reicht fürs Ers­te«, die Höl­len­ma­schi­ne auf zu pus­ten. Ich stel­le fest: So schlimm war es nicht!

Kit­ze­lig geht es auf dem Küchen­tisch wei­ter, wo Frau­chen mit einer Sche­re bewaff­net, mei­ne Pfo­ten­här­chen zu stut­zen beginnt. Das kit­zelt so sehr, dass ich auf dem Tisch immer wei­ter nach hin­ten rut­sche. Als ich mit dem Hin­tern über die Tisch­kan­te hin­weg zu rut­schen dro­he, will Herr­chen das ver­mei­den, lan­det aber mit dem Hand­rü­cken unsanft in Frau­chens Gesicht. Autsch – das hat weh getan, aber Leu­te bit­te brin­gen wir das hier hin­ter uns, ich wer­de lang­sam unge­dul­dig. Tja, und qua­si eine geschwol­le­ne Lip­pe spä­ter, sit­ze ich frisch gestrie­gelt und stolz auf der Küchenbank.

Liebe Grüsse aus der Süd-Eifel!
Euer Lou

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