Sechs kleine Welpen-Schweinchen und der große, böse Wolf: Über Husten und Pusten, Fluchen und feucht Durchwischen und zu guter Letzt auch das Glück eines Züchters, ein Züchter zu sein …

Begeis­te­rung stand kei­nem der Sechs ins Gesicht geschrie­ben, als es am Diens­tag­mor­gen hieß, das Wel­pen­zim­mer zu ver­las­sen. Dort, wo man die ers­ten fünf Lebens­wo­chen ver­bracht hat­te, woll­te man schließ­lich ger­ne blei­ben – wo es an nichts man­gelt, da bricht man nur wider­wil­lig sei­ne Zel­te, will hei­ßen: die Wurf­kis­te, ab. Dass selbst die­se, die doch so schön und fest und grund­so­li­de, sich gefü­gig den don­nern­den Ham­mer­schlä­gen ergab, mag für Men­schen­oh­ren nicht wei­ter unge­wöhn­lich klin­gen. Für sechs klei­ne Schwein­chen hin­ge­gen, die sich quie­kend, dicht an dicht hin­ter dem beben­den Git­ter dräng­ten, klang es ein­zig nach einem: dem Hus­ten und Pus­ten des gro­ßen, bösen Wolf.

Knur­rend las­se ich am Mitt­woch­mor­gen den Mopp über die maus­grau­en Flie­sen mäan­dern, mei­ne Füße sind klatsch­nass, der Hosen­bo­den ist es auch. Schon beim Öff­nen der Tür ist mir ein ent­geis­ter­tes, an die seli­ge Groß­ma­ma gemah­nen­des »Ojo-nää, ihr Säu­ba­li­sche!« ent­fah­ren – das will etwas hei­ßen für jeman­den, der auch sonst nur auf Hoch­deutsch flucht. Noch immer flu­chend wrin­ge ich den Mopp aus, hin­ter mir bau­melt der ver­meint­lich ein­zig tro­cke­ne Fleck – das erklärt den nas­sen Hosen­bo­den – über dem Tür­blatt. Ein schüch­ter­nes Bel­len lässt mich auf­bli­cken. »Ja, ja, ist schon gut. Ihr dürf­te gleich wie­der raus«. Und als alles blitz­blank ist wün­sche ich mir im Stil­len in jeden der Sechs einen Stöp­sel hinein.

Der Don­ners­tag beginnt ähn­lich, doch anstatt zu flu­chen wische ich pfei­fend um spie­len­de Wel­pen her­um. Hier wird gewippt, da wird geschau­kelt und hin­ter mir an mei­nen Socken genagt. Das ganz gro­ße Spiel­zim­mer, soll hei­ßen: der Gar­ten, soll fol­gen und wird schließ­lich, nach­dem sich eins nach dem ande­ren nach drau­ßen gewagt, mit neu­gie­rig zit­tern­der Nase erobert – die Welt und die Schwein­chen und das Glück wohnt bei mir.

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